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Aussichtsplattform auf dem „Sprechenden Turm“ in Dresden (1927)

Tür 21

Zwischen 1922 und 1930 fand in Dresden die Jahresschau Deutscher Arbeit statt, die der Förderung von Industrie, Wissenschaft und Gewerbe diente. Das Ausstellungsgelände lag auf dem Areal des Städtischen Ausstellungspalastes am Rand des Großen Gartens. Die 6. Jahresschau 1927 stand unter dem Motto „Das Papier“ und präsentierte alle Anwendungsgebiete von Papiererzeugung, -verarbeitung und -verwendung, darüber hinaus auch das Papier als kulturelles und künstlerisches Gut sowie kostbare Bestände aus der Sächsischen Landesbibliothek. Der Bedeutung der Presse und der Medien wurde durch die Errichtung des sogenannten Sprechenden Turms besonders betont. Von hier aus wurden wichtige Nachrichten und auch ein musikalisches Unterhaltungsprogramm über das Gelände ausgestrahlt. Darüber hinaus diente er als Aussichtsturm von 46 Metern Höhe. Die Aussichtsetage konnte mit einem elektrisch betriebenen Fahrstuhl erreicht werden. Der Turm stand auch noch über die Dauer der 6. Jahresschau hinaus und konnte bis in die 1930er Jahre als Aussichtsbauwerk genutzt werden.

Tatsächlich ist der „Sprechende Turm“ ein weiteres Beispiel für die innovationsfreudige Architektur, die von den Jahresschauen angeregt worden ist. Bei der 7. Jahresschau 1928 nämlich wurde das berühmte Kugelhaus von Peter Birkenholz (1876–1961) eröffnet. Beide Gebäude existieren heute bekannterweise nicht mehr.


OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Gast (21. Dezember 2024). Aussichtsplattform auf dem „Sprechenden Turm“ in Dresden (1927). Bildsehen / Bildhandeln. Abgerufen am 10. November 2025 von https://doi.org/10.58079/12zl3


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