Tür 17

Beim Wintersport verhält es sich wohl wie bei anderen Sportarten: Gerade in ihrer Nichtausübung – sei es in der Erholungspause, beim Après-Ski, beim sehnsuchtsvollen Planen oder Berichten – liegt ein besonderer Reiz. Der zeitweise Aufenthalt in einer gut geheizten Hütte gehört für viele Schneesportler:innen zum integralen Bestandteil der winterlichen Aktiverholung im Freien.
Die verzierte Ofenkachel dient vielleicht dazu, die pausierenden Schneesportler:innen zu animieren, nach der Stärkung ihre Tour fortzusetzen, oder sie ist ein Erinnerungszeichen im Sommer, wenn der Winter noch fern ist. Neben diesen spekulativen Gedanken verweist sie jedoch auf eine Besonderheit in der deutsch-polnisch-tschechischen Wintersportregion: Unter der Bezeichnung Bergbaude – hier Wosseckerbaude/Vosecká bouda – finden wir (Mittel-)Gebirgsschutzhütten nämlich nur zwischen Riesengebirge und Thüringer Wald. Ursprünglich diente, was Baude genannt wurde, der Bewirtschaftung der Berghänge. Der romantische Blick auf die bäuerliche und hausarbeiterliche Wirtschaft und die Entwicklung des Tourismus machte aus diesen einfachen Schutzhütten bald Übernachtungs- und Versorgungseinrichtungen. Wintersport in Sachsen greift dabei nicht nur an manchen Orten den aus dem Riesengebirge stammenden Begriff auf – für viele sächsische Schneesportler:innen sind die Loipen und Skihänge selbstverständlicher, gern besuchter Teil der Wintersportlandschaft.
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Gast (17. Dezember 2023). Wintersportorte – außerhalb Sachsens. Bildsehen / Bildhandeln. Abgerufen am 24. Mai 2025 von https://doi.org/10.58079/ve6x